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Herpangina: Symptome und Ursachen bei Kindern und Erwachsenen

14. August 2024

Herpangina ist eine virale Infektion, die häufig bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen auftreten kann. Sie wird durch verschiedene Enteroviren verursacht, wobei das Coxsackie-Virus eine der häufigsten Ursachen ist. Die Infektion betrifft insbesondere den Rachen und den Gaumen und führt zu schmerzhaften Bläschen und Geschwüren im Mund. Wie man das Virus erkennt und die Symptome schnell lindern kann:

Was ist Herpangina?

Herpangina ist eine entzündliche Erkrankung der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum. Sie tritt häufig bei Kindern im Alter bis zu sieben Jahre auf, kann aber auch Erwachsene betreffen. Während die Erkrankung im Mund zwar unangenehm, aber für die meisten Menschen harmlos ist, sollten Schwangere besonders darauf achten, sich nicht mit Herpangina zu infizieren oder bei Ansteckung umgehend einen Arzt aufsuchen. Die Krankheit tritt vermehrt in den Sommermonaten und in Form kleiner Ausbrüche auf, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten.

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Ursachen von Herpangina

Die Hauptursache von Herpangina sind Enteroviren, insbesondere die Coxsackie-Viren, Stamm A. Diese Viren verbreiten sich leicht durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Niesen oder Husten, oder durch den Kontakt mit kontaminierten Oberflächen. Da diese Viren sehr ansteckend sind, ist die Krankheit in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen besonders häufig.

Symptome von Herpangina

Die Symptome von Herpangina beginnen meist plötzlich und beinhalten:

  • Fieber: Ein plötzliches hohes Fieber ist meist das erste Anzeichen.
  • Halsschmerzen: Betroffene klagen über starke Halsschmerzen, die durch die Bildung von Bläschen im Mund- und Rachenraum verursacht werden.
  • Bläschen und Geschwüre: Kleine, schmerzhafte Bläschen treten am Gaumen, den Mandeln und der Zunge auf. Diese Bläschen platzen häufig und hinterlassen Geschwüre.
  • Appetitlosigkeit und Schluckbeschwerden: Aufgrund der Schmerzen im Mund und beim Schlucken kommt es zu Appetitlosigkeit und Schwierigkeiten beim Essen und Trinken.
  • Kopfschmerzen und Muskelschmerzen: Diese können in Verbindung mit Fieber auftreten.
  • Die Symptome klingen in der Regel innerhalb einer Woche wieder ab. In seltenen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen wie Dehydrierung kommen, insbesondere wenn betroffene Kinder aufgrund der Schmerzen zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.


Diagnostik und Behandlung

Herpangina wird in der Regel anhand der klinischen Symptome diagnostiziert. In den meisten Fällen ist keine spezielle Behandlung erforderlich, da die Erkrankung meist von selbst abklingt. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung von Symptomen:

  • Schmerzmittel: Paracetamol und Ibuprofen können die Schmerzen lindern und auch zur Senkung des Fiebers beitragen. Aber Achtung: Es sollte vor allem Kindern und Jugendlichen kein Aspirin verabreicht werden, außer es wurde ausdrücklich vom Arzt verordnet.
  • Flüssigkeitszufuhr: Um einer Dehydrierung vorzubeugen und das Immunsystem des Körpers zu unterstützen, sollte trotz Schmerzen ausreichend getrunken werden. Vor allem kühle Getränke wie kaltes Wasser oder Milch bieten sich hier an. Warme oder sogar heiße Getränke können die Schmerzen verstärken. 
  • Weiche Nahrungsmittel: Auch bei der Nahrungsaufnahme gilt: Lieber auf weiche und kühle Lebensmittel, wie zum Beispiel Smoothies oder ähnliches setzen, um den Mundraum nicht noch zusätzlich zu reizen. Auch das Lutschen von Eiswürfeln kann schmerzlindernd wirken.


Prävention von Herpangina

Herpangina ist eine häufige, aber in der Regel harmlose Erkrankung, die vor allem bei Kindern auftritt. Durch einfache Hygiene- und Präventionsmaßnahmen kann die Ausbreitung der Krankheit effektiv eingedämmt werden. Dazu zählen zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen, die Kontaktvermeidung mit infizierten Personen, oder die regelmäßige Desinfektion von Oberflächen. Bei auftretenden Symptomen sollten Betroffene auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und symptomlindernde Maßnahmen achten. In den meisten Fällen heilt die Krankheit ohne Komplikationen ab.


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